Fotokurse, Pilgertouren & Shows
Thomas Barth stellt sein Jahresprogramm vor
Der Jubiläumsjahrgang von „Rund um den Globus“ mit Reiseshows für die ganze Familie ist noch nicht ganz vorüber, da kündigt Thomas Barth schon die nächsten Ereignisse an. Das Programm des Cavertitzer Fotografen für das Jahr 2020 enthält Altbewährtes, aber auch einige Neuerungen.
Fotokurse ohne Fachchinesisch
Los geht es mit den beliebten Fotokursen für Einsteiger. Hier heißt es schnell anmelden, denn der erste Kurs ist bereits ausgebucht. Freie Plätze gibt es noch für den 19. April und 17. Mai. Am 3. Mai steht das Thema „Faszination Bilderschau“ auf dem Programm, das sich an Fotobegeisterte richtet, die ihre Bilder gern auf Großbildleinwand präsentieren wollen. Am 14. Juni findet ein Porträtkurs statt. Neu ist ein Kurs am 18. Oktober, bei den es um das Gestalten von Fotobüchern geht. Alle Seminare finden in Kleingruppen statt, um effizientes Lernen zu ermöglichen.
Geführte Pilgerreisen
Seine Leidenschaft fürs Pilgern wird Thomas Barth wieder bei geführten Touren auf dem Ökumenischen Pilgerweg weitergeben. Startort der Einsteigertouren ist Görlitz. Ganz neu: erstmals gibt es eine thematische Pilgertour. In Zusammenarbeit mit der Heilpraktikerin Anja Jütten aus Dresden findet vom 11. Bis 15. Mai eine Pilgerreise zum Thema „Gesundheit und Ernährung“ statt. Sie richtet sich an gesundheitsbewusste Menschen, die den Pilgerweg für wertvolle Impulse im Alltag nutzen wollen. Diese Tour wird ab 21.09. wiederholt. Alle Pilger, die ihren Weg fortsetzen wollen, können dies für jeweils 5 Tage ab 19.10. und 26.10.2020 tun, wenn der Startort Königsbrück bzw. Wurzen heißt.
Private Shows
Zudem ist Thomas Barth das ganze Jahr über für Vorträge bei Geburtstagen, Jubiläen, Klassentreffen und Vereinen buchbar. Auch hier empfiehlt sich eine rechtzeitige Anmeldung, da sein Kalender bereits gut gefüllt ist.
Alle Termine und weitere Infos stehen auf der Webseite www.barth-fotografie.de
Oschatzer Rundschau vom 11.03.2020
BU: Der Fotograf Thomas Barth lädt auch in diesem Jahr zu spannenden Veranstaltungen ein.
Text und Foto: PM
Entdeckungstour quer durch Deutschland
Bruno Maul und seine Frau Manuela reisten per Rad durch alle Landstriche – und präsentieren nun ihre Sicht auf Natur und Menschen
Voller Stolz steht die achtjährige Frida mit ihrer jüngeren Schwester Leni hinter dem Büchertisch in der Veranstaltungshalle des O-Parkes. Erwachsene vor ihnen wollen den Bildband „Die Deutschland Entdecker“ ihres Vaters Bruno Maul kaufen. Minuten vorher, während des ersten Teils des gleichnamigen Vortrages im Rahmen der Reihe „Rund um den Globus“ von Thomas Barth, hatte Frida oft lachend auf zahlreichen der insgesamt über 600 Fotos dahergeschaut. Da hatte sie sich, sieben Monate alt, mit ihren Eltern Manuela und Bruno Maul sowie Hund Billy auf die Suche nach der unbekannten Heimat begeben – für insgesamt fünf Monate.
Vom Allgäu aus, ihrer Heimat, bereisten sie mit Rädern und Anhänger die unterschiedlichsten Landstriche Deutschlands. Jeden Tag neue Dörfer, jeden Tag neue Menschen. „Wir waren gespannt, wie würden uns die Menschen hierzulande begegnen. Bei unseren Auslandsaufenthalten hatten wir Freundlichkeit erfahren, hatten uns Menschen oft in ihre Häuser und Wohnungen hineingebeten. Wird das in Deutschland auch sein?“, so Bruno Maul. Durch ihr entschleunigtes Reisen fern der großen Straßen erschien ihnen die dabei erlebte „Welt“ dann wie eine Parallelwelt. So vieles, das einem im Alltag gar nicht auffällt, Geschichten die es in keiner Zeitung gibt, sie erlebten sie: der Mohn am Ackersaum, die Geschichte eines alten Bauern, der alleine auf einem riesigen Hof lebt, oder haarsträubende Erzählungen, wie nach der Wiedervereinigung Deutschlands Treuhand-Fördergelder missbraucht wurden, damit westliche Unternehmen Konkurrenz aus dem Osten ausschalten konnten. Sie sprachen mit Menschen, die heute nur schwer, wenn überhaupt von ihrer Arbeit leben können. Entdeckten dabei absurde Zusammenhänge wie etwa zwischen Schafwolle aus Deutschland und preisgünstigem australischen Schaffleisch, zwischen dem ökologischen Desaster in und am Fluss Ems und den Arbeitslöhnen der begrenzten Industriejobs in dieser Region.
Wer erwartete, Klischees wie etwa die Spreewaldgurke auf Fotos aus dem Spreewald zu finden, der wurde enttäuscht. Dafür konnte er aber Neues, eben die Sicht des Fotografen Maul, sehen. Eine Sicht, die den einen oder anderen Zuhörer neugierig machte, sich selbst auf Entdeckerreise fern der üblichen Reiseangebote in Deutschland zu begeben. Zugleich gab es im Vortrag eine Teilantwort auf die Frage: „Wie klingt Deutschland?“ Regionale Volksmusiker, Liedermacher, Straßenmusiker bis hin zu jungen Bands, deren Musik Maul auf der Tour aufnahm, spiegelten eine ungeahnte Klangvielfalt wider. Reisen durch Deutschland – auch das ist Reisen rund um den Globus.
Oschatzer Allgemeine Zeitung vom 02.03.2020
BU: Stolz zeigt Frida den Bildband „Die Deutschland Entdecker“ ihres Vaters Bruno Maul. Fünf Monate lang bereiste die Familie 2012 mit den Rädern Deutschland. Auf vielen Buchfotos ist auch Frida zu sehen.
Text und Foto: Bärbel Schumann