Pilgern - einfach mal abschalten!
Abschalten vom Alltag, von den täglichen Verpflichtungen in Beruf und Familie: wer hat sich das nicht schon einmal gewünscht - um dann seufzend wieder in den alten Trott zu verfallen und die Auszeit auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Wenn Sie mit mir auf Pilgertour kommen, haben Sie bereits eine gute Entscheidung gefällt, weil Sie Mut bewiesen haben, sich von den alltäglichen Dingen für eine gewisse Zeit zu lösen. Dann können Sie das Abschalten vom ersten Augenblick an spüren und jeden Tag aufs Neue üben. Das beginnt schon mit dem Handy, denn der kleine und nützliche, aber ständig bimmelnde oder surrende Helfer Smartphone ist mit der Zeit zu einem unserer größten Stressfaktoren geworden. Nachrichten, Anfragen, neugierige Bitten um Auskunft - all das können Sie auch noch beantworten, wenn Sie zurückgekommen sind und gemütlich mit Ihren Lieben zusammensitzen, um von den Erlebnissen auf der Pilgertour zu berichten. Deshalb gilt auf allen meinen Touren die dringende Bitte: Das Handy bleibt von 9 bis 19 Uhr aus. Telefonieren und Nachrichten verschicken sollten Sie bitte nur außerhalb der Gemeinschaftszeiten, und nur wenn Sie andere damit nicht stören. Dann können alle Mitpilger im wahrsten Sinne des Wortes auch wirklich abschalten und sich tiefgehend erholen, so wie sie es vielleicht schon seit Jahren nicht gemacht haben. Bitte melden Sie sich nur zu einer geführten Pilgerreise an, wenn Sie bereit sind, diese Regel zu akzeptieren. Vielen Dank! Zu guter Letzt noch ein kleiner Tipp, wenn Sie tagsüber mit dem Smartphone fotografieren wollen: Das funktioniert auch im Flugmodus :)
Pilgern in Kleingruppen
Die Zahl der Gäste auf meinen geführten Pilgertouren ist generell auf 6 Personen beschränkt, da dadurch der individuelle Charakter einer Pilgerreise am besten gewährleistet ist und wir in den Herbergen leichter unterkommen. Genießen Sie die Reise in einer überschaubaren Kleingruppe, in der gegenseitiges Kennenlernen und intensive Gespräche möglich sind! Möchten Sie in einer größeren Gruppe unterwegs sein und benötigen meine Reiseleitung? Dann fragen Sie bitte individuell nach einem Angebot an. Eine E-Mail an
Pilgern - religiös oder spirituell?
Einige Worte zum religiösen bzw. spirituellen Gehalt meiner Reiseangebote. Vielleicht stellen Sie sich die Frage, ob ich in dieser Hinsicht der "richtige" Pilgerführer für Sie bin. Grundsätzlich ist das Angebot meiner geführten Pilgerreisen weltanschaulich neutral, das heißt es handelt sich nicht um christlich oder anderweitig religiös geprägte Reisen. Ich biete weder eine geistliche Begleitung noch ein persönliches Coaching auf dem Weg an. Auf meinen Pilgerwegen quer durch Europa habe ich jedoch die Erfahrung gemacht, dass der Weg jedem Menschen genau das schenkt, was er im Moment braucht. Auf diese Fügung vertraue ich auch bei meinen geführten Touren. Wenn Sie geistlichen "Input" brauchen, werden Sie ihn möglicherweise bekommen, auch ohne dass Sie das im Vorhinein planen. Ein kleines Heft mit Liedern oder Texten, die Ihnen wichtig sind, kann in dieser Hinsicht wertvoll sein. Denn ein Stück weit haben Sie es auch selbst in der Hand, sich Ihre Reise so zu gestalten wie es für Sie angenehm ist. Der Geist (lat. 'spiritus') einer Pilgertour entsteht für mich durch offene Augen und ein durchlässiges Herz, mit denen man Landschaft, Natur und die Geschichten der Menschen in sich aufnehmen kann. In diesem Sinne sind meine geführten Pilgertouren nicht religiös, haben aber trotzdem eine spirituelle Komponente. Wenn Ihnen diese Gedanken nicht fremd sind, dann sind meine begleiteten Pilgertouren das Richtige für Sie. Sollte Ihnen allerdings eine religiöse Umgebung mit festen täglichen Ritualen wichtig sein, dann eignet sich vielleicht eine von einer religiösen Gemeinschaft organisierte Reise besser. Wie auch immer Sie sich entscheiden: Sie können jederzeit gern mit Ideen oder Wünschen an mich herantreten, und ich werde versuchen, sie zu berücksichtigen. Schreiben Sie mir dazu eine E-Mail oder rufen Sie mich an: Tel. +49 163 6343995 oder +49 34363 50675 und
25 Kilometer pro Tag - schaffe ich das wirklich?
Möglicherweise sind Sie noch nie so weit an einem Tag gelaufen und haben Respekt vor dieser großen Zahl - 25 Kilometer pro Tag klingt doch recht viel. Das stimmt grundsätzlich, aber es sind jeweils nur 1-2 Tage pro Tour, auf denen das der Fall ist. Außerdem laufen sich lange Strecken in der Gruppe erfahrungsgemäß leichter, da man sich gegenseitig unterstützen und motivieren kann. Wir machen genügend Pausen, so dass sich der Tag in Abschnitte von jeweils etwa 2 Stunden Laufen einteilt. Meist ist auch noch eine Mittagspause von ca. 1 Stunde dabei. Wichtig ist, dass man nicht zu spät losläuft und tagsüber genügend Zeit hat, um kleinere Erholungspausen einzubauen. 25 km zu laufen sind wir im Alltag nicht gewohnt. Aber bisher haben es die meisten sehr gut geschafft. Und schließlich ist zu sagen: Das Glücksgefühl, wenn man über sich hinaus gewachsen ist und es am Ende des Tages geschafft hat, ist einfach unbeschreiblich! Ein kleiner Tipp: Wenn Sie für diese Strecken zuhause üben wollen, nehmen Sie doch bei einer privaten Tagestour mal etwas Gepäck mit, vielleicht sogar schon den Rucksack, den Sie dann auf der Pilgertour benutzen. Dann bekommen Sie ein Gefühl dafür, wie es ist, mit Gewicht auf dem Rücken zu laufen.
Tipps zur Vorbereitung: Thema Gepäck
Was soll ich mitnehmen, was zuhause lassen? Diese Frage stellt sich für eine Pilgertour ganz besonders dringend, da man tage- oder manchmal auch wochenlang alles, was man braucht, selbst auf dem Rücken tragen muss. Das ist auch bei meinen geführten Pilgertouren so. Einen Gepäcktransport biete ich nicht an, deshalb rate ich generell von zu großen Rucksäcken ab. Hat man viel Platz, nimmt man viel mit - ist weniger Stauraum vorhanden, lässt man automatisch mehr zuhause. Eine detaillierte Packliste kann ich hier leider nicht liefern, da jeder Mensch unterschiedliche Bedürfnisse hat. Eines kann ich aber schon verraten: Ihr Wohlbefinden auf der Tour wird wesentlich vom Gewicht auf Ihrem Rücken abhängen. Je leichter Ihr Rucksack ist, desto unbeschwerter wird sich auch das Laufen anfühlen. Nutzen Sie also die geführte Pilgerreise vielleicht einmal, um "abzuspecken" und genau zu schauen, auf welche Dinge Sie verzichten können - oder auch einmal bewusst verzichten wollen. Für die Einsteiger-Pilgertouren gibt es jeweils ein Vorbereitungstreffen, das einige Wochen vor dem Beginn der Pilgerreise stattfindet. Dabei gehe ich auf alle Fragen zur Ausrüstung etc. ein. Wenn Sie sich auf eine Pilgertour körperlich vorbereiten oder die Belastung schon einmal testen möchten, dann können Sie zum Beispiel auf einem Tages- oder Wochenendausflug einen gefüllten Rucksack mitnehmen. Dadurch bekommen Sie ein Gefühl dafür wie es ist, eine längere Strecke mit Gepäck zu laufen. Empfehlungen zum Reisegepäck gebe ich bei der Einführungsveranstaltung, doch packen muss dann jeder selbst. Ein kleiner Tipp noch für entscheidungsschwere Menschen: Wenn das Gepäck beim Packen partout nicht weniger werden will, empfehle ich Ihnen, das Gewicht der einzelnen Sachen mittels Haushaltswaage zu bestimmen und sich mit einer Liste vor Augen zu führen, welcher Gegenstand wieviel wiegt. Sieht man alle Dinge mit Gewichtsangabe gelistet auf Papier, werden die unnützen Dinge augenfälliger. Dann kann man mit dem Rotstift ganz leicht Streichungen vornehmen.
Verpflegung
Wie alles, so ist auch die Verpflegung in erster Linie Kopfsache. Die Tatsache, dass es sogar mehrtägige Fastenwanderungen ohne feste Nahrung gibt, ist dafür ein sprechender Beleg. Aber keine Angst – auf meinen Touren gibt es selbstverständlich genug zu essen. Ich sorge für Frühstück und koche für alle Pilger abends warm – übrigens immer mit frischen Zutaten und ohne Fertigprodukte. Über Hilfe bei der Zubereitung des abendlichen Pilgermahls freue ich mich natürlich, sie ist aber kein Muss. Wer sich in seinem „Pilgerurlaub“ zurücklehnen und genießen will, kann das gerne tun. Mittags sind wir jeweils an Orten, in denen es etwas zu kaufen gibt. Bitte planen Sie dafür jeweils 6-8 Euro extra für einen Imbiss ein. Sollten Sie besondere Wünsche oder Lebensmittelunverträglichkeiten haben, informieren Sie mich bitte vor der Pilgertour. Vielen Dank!
Packliste Pilgertour (Empfehlungen):
- Schlafsack (mittelwarm)
- kleines Kopfkissen
- Wanderhosen (ggf. mit abnehmbaren Beinen)
- Pulli/Hemd, mittelwarme Jacke
- Regenjacke oder Poncho (der gerne den Rucksack mit bedecken darf)
- feste, eingelaufene Schuhe (bitte keine zu schweren Bergschuhe)
- zusätzlich ein paar leichte Schuhe oder Sandalen bzw. Badeschuhe für den Abend bzw. Bad
- eng anliegende Wandersocken (ich empfehle 2 Paar)
- Regen- und Sonnenschutz (z.B. Sonnencréme, Mütze, Tuch)
- Pflaster für evtl. auftretende Blasen (ich empfehle die großen quadratischen Pflaster aus Krankenhaus oder Apotheke plus Rollenpflaster)
- persönliche Medikamente und Hygieneartikel
- kleine Tube mit Wundcréme (z.B. Zinksalbe, Jodsalbe)
- kleines bis mittleres Handtuch
- Pilgerausweis und ggf. Pilgerführer (darin stehen u.a. Infos zu Sehenswürdigkeiten an der Strecke). Beides gibt es bei mir zu kaufen oder auf » www.oekumenischer-pilgerweg.de.
- Tagesproviant für den ersten Tag
- 1 bis 1,5 Liter Wasser
- eine kleine Menge Reisewaschmittel (zur Not geht auch Duschbad oder Seife)
- das Wichtigste zuletzt: Ohrstöpsel für den erholsamen Schlaf :) So können Sie Ihren Mitpilgern auch am nächsten Tag noch freundlich und entspannt begegnen!